Der Vigelandpark (Vigeland-Skulpturenpark) in Oslo

Der Vigelandpark, auch als Vigeland-Anlage (Vigelandsanlegget) und als Vigeland-Skulpturenpark bezeichnet, ist im Grunde kein eigener Park, sondern ist ein Teil des Frognerparks in dem man, neben dem Skulpturenpark, unter anderem, auch Sportanlagen, Cafés, Restaurants und das sehr interessante Stadtmuseum Oslos (Oslo Bymuseum) findet.
 
Auch wenn selbst die Haltestelle zur Vigeland Anlage Vigelandsparken heisst und sämtliche Touristen vom Vigelandpark sprechen, so wollte selbst das Kulturministerium Norwegens, als die Anlage unter Denkmalschutz gestellt wurde, nicht zu diesem Begriff greifen. Offiziell gibt es daher keinen Vigelandpark, sondern lediglich eine Vigelandsanlegget (Vigeland Anlage) innerhalb des Frogner Parks.

Bei der Vigeland-Anlage, beziehungsweise dem Vigelandpark, handelt es sich insbesondere um eine Skulpturensammlung des norwegischen Künstlers Gustav Vigeland die dieser überwiegend zwischen den Jahren 1920 und 1943 erstellte. Der Vigeland-Skulpturenpark erstreckt sich auf eine Länge von 850 Meter, gemessen vom Tor aus Schmiedeeisen bis zum Rad des Lebens, das das Ende der Strecke ausmacht. Unter den 320 Werken die den Park ausmachen, entdeckt der Besucher 214 Skulpturen uns Bronze und Granit, also nahezu sämtliche Werke des Künstlers Gustav Vigeland.
 
Der 850 Meter lange Skulpturenpark besteht insgesamt aus fünf Teilen und beginnt am schmiedeeisernen Haupteingang (Huvedportalen) der zum Park führt und von den meisten Besuchern nahezu unbeachtet bleiben, Dabei handelt es sich hierbei um fünf Prachtportale und zwei kleinere Tore die von hellgrauem Granit getragen werden. Und wer den Eingang wirklich betrachtet, entdeckt auch noch zwei Windflügel an den beiden Seiten des Eingangs.
 
Wer wissen will wie der Künstler Gustav Vigeland aussah, sollte seinen Blick unmittelbar nach dem Eingang nach rechts wenden. Diese Skulptur ist ein Selbstportrait des Künstlers aus dem Jahr 1942 und ist geradezu als Einführung in den Park sehr gut geeignet.
 
Nachdem man entweder durch eine schattige Allee, oder entlang einer Grünanlage ging, kommt man zum zweiten größeren Teil der Anlage die als Brücke (Broen) bekannt ist, eine mit Bronzeskulpturen gezierte Brücke ausmacht die über den Frognerteich führt. Die 100 Meter lange Granitbrücke wurde von Gustav Vigeland mit 58 Bronzeskulpturen geschmückt. Hier findet man auch den Trotzkopf (Sinnetaggen), die vermutlich am häufigsten fotografierte Skulpur der Anlage.
 
Nachdem man bei einem kurzen Spaziergang eine Blumenanlage mit Rosen betrachten konnte, kommt man an den Springbrunnen aus Bronze, der zwar bereits 1909 als Modell entstand, jedoch erst 1947 vollständig montiert werden konnte. Dieser Springbrunnen erzählt mit seinen zahlreichen Details und Symbolen eine lange Geschichte und benötigt die Erklärungen eines Führer, falls man sich wirklich für Gustav Vigelands Arbeit interessiert.
 
Um anschließend den 17 Meter hohen Monolithen (Monolitten) zu erreichen der aus 121 Figuren besteht und von 36 Personengruppen umgeben ist, muss man zahlreiche Treppen nehmen, da der Monolith an der höchsten Stelle der Anlage liegt. Auch wenn die Skizze für dieses Monument von Gustav Vigeland bereits 1919 gezeichnet wurde, konnte er erst 1943 fertiggestellt werden. Der Granitblock von 280 Tonnen wurde aus der Nähe von Halden an seinen heutigen Plztz geschaffen und die Bildhauer arbeiteten von 1929 bis 1943 an den Figuren dieses Monumentes.
 
Nachdem man einen Blick auf die Sonnenuhr Vigelands geworfen hat, kommt man am Ende der Anlage zum Rad des Lebens (Livshjulet) Dieses Werk modellierte Gustav Vigeland in den Jahren 1933/1934, auch wenn es erst 1949 von seinen Schülern und Mitarbeitern, sechs Jahre nach seinem Tod, in Bronze gegossen wurde. Trotz seiner monumentalen Bedeutung für die Anlage des Skulpturenparks kommen nur wenige der Besucher bis zum Lebensrad und können die Figuren dort aus der Nähe betrachten, denn immerhin muss man in den meisten Fällen die 850 Meter wieder zurückgehen, was auch erklärt dass man für den Besuch der Anlage mit 90 bis 120 Minuten rechnen muss.
 
Natürlich kan man die Vigeland Anlage auf eigene Faust besuchen und die Meisterwerke Gustav Vigelands betrachten, aber die Symbolik, Hintergründe und mehr über das Schaffen der Kunstwerke kann nur mit Hilfe einer Führung erschließen
 
Öffnungszeiten:
Rund um die Uhr geöffnet.
 
Eintrittspreise (2025):
Der Zugang zum Vigeland-Skulpturenpark ist grundsätzlich kostenlos
 
Anfahrt:
Straßenbahn Nummer 12 und 15, Haltestelle: Vigelandsparken


Stadtführungen:     Göteborg     Kopenhagen      Malmö     Oslo     Stockholm
Reiseführer Schweden:     Göta Kanal     Göteborg    Gotland    Malmö    Öland    Schweden    Stockholm
Reiseführer Dänemark:     Dänemark     Kopenhagen
Reiseführer Norwegen:     Oslo
Reiseführer Spanien:     Andalusien     Barcelona
Reiseführer Portugal:     Portugal

 

last update: August 05 2025